Aktuelles Vorwort zu unserer Galerie-Einweihung im Jahr 2014
Zur Galerie-Eröffnung schwebte uns der Gedanke vor, möglichst vielen Menschen den Zugang zu der faszinierenden Kunst der Bildhauerei zu ermöglichen. Neudeutsch planten wir den Live-Act eines
Künstlers. Man sollte ihm Step by Step dabei zusehen können wie ein Kunstwerk entsteht. Dabei wollten wir den Bürgern unserer Heimatstadt etwas Sinnvolles hinterlassen. Also sahen wir uns bei den
berühmten Köpfen unserer Stadt um und stießen schnell auf Professor Willy Wagner. Zumal die Passage unserer Galerie südwärts in die Professor-Wagner-Straße einmündet. Neben Philipp Reis ein ganz
großer Wissenschaftler dessen Erfindungen auch heute noch Bedeutung haben.
Die Idee, Hernn Professor Wagner mit einer Büste ein ehrendes Andenken zu erschaffen gefiel uns sofort. Wir vermaßen die bereits vorhandene überlebensgroße Büste von Philipp Reis im Friedrichsdorfer Rathaus ganz genau. Auch der Sockel sollte genau gleich sein. So könnten die beiden großen Söhne der Stadt einmal nebeneinander stehen. Diese Vorgaben erhielt unser Künstler Roman Krasnitsky. Vor Publikum modellierte er im Rahmen des alljährlichen großen Bürgerfestes Hugenottenmarkt bei strahlendem Sonnenschein für jeden Passanten sichtbar die Gussvorlage aus Plastilin. Selbstverständlich hatte er bereits in seinem Atelier die Grundstrukturen vorgearbeitet. Begleitet wurde die Entstehung von der Redaktion der Taunus Zeitung, wie weiter unten zu sehen ist. Frau Christiane Gensrich begleitete den Prozess direkt aus dem Künstleratelier.
Unser besonderer Dank gilt dem Neffen Professor Wagners, Herrn Hans August Hoffmann. Wir durften ihn und seine Frau in seinem Dillinger Zuhause besuchen. Er erzählte uns viel von seinem Onkel, der aufgrund seines stets fröhlichen und gewinnenden Wesens immer gern gesehener Gast im Hause Hoffmann war. Der kinderlose Professor pflegte er ein enges Verhältnis zur Familie seiner Schwester, Mutter von Herrn Hoffmann. Wir erhielten Einblick in Fotoalben und Anekdoten rund um den berühmten Onkel. Herr Hoffmann war es auch, der die Büste beurteilte. Sie wurde so lange von Roman Krasnitsky überarbeitet bis auch er mit dem Ergebnis zufrieden war. "Die Büste sieht ihm ähnlich", stellte er fest, "nur eines muß noch geändert werden. Mein Onkel war immer guter Laune, wo er war, wurden Späße gemacht, er hat immer gelacht. Das muß man sehen, das ist war sein Charakter". So entstand die wahrscheinlich einzige Büste eines Wissenschaftlers weltweit, die lächelt. "Das ist er jetzt, mein Onkel Willy", freute sich Herr Hoffmann. Auf der Einweihungsfeier mit Enthüllung des Modells im Jahre 2014 war er anwesend (siehe Bilder unten, der rechts stehende Herr im hellen Anzug mit Hut in der Hand). Den Ankauf des Bronzeabgusses und die Aufstellung in der Taunus Sparkasse konnte er leider nicht miterleben. Er verstarb am 6. März dieses Jahres mit 99 Jahren. Er wäre sehr stolz auf seinen Onkel gewesen.
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Unsere Galerie-Eröffnung fand am Wochenende vom 5. und 6. Juli 2014 statt. Im Rahmen dessen wurde feierlich die von Roman Krasnitsky modellierte Plastik von Prof. Willy Wagner enthüllt.
Wer kennt Professor Wagner? Philipp Reis, ja - das ist klar. Aber wer war noch mal Prof. Wagner? Geehrt wurde der große Wissenschaftler in seiner Heimatstadt bisher durch die nach ihm benannte Straße in der Innenstadt. Dem Ehrenbürger der Stadt wird jetzt ein Denkmal gesetzt. Der russische Bildhauer Roman Krasnitsky erschafft dem bekannten Erfinder nun eine überlebensgroße Büste. Das Denkmal wird passend zu der im Friedrichsdorfer Rathaus aufgestellten Plastik von Philipp Reis überlebensgroß aus Plastilin gearbeitet.
Artikel der Taunus Zeitung vom 27. Juni 2014
Die Plastik wurde am 5. Juli 2014 feierlich enthüllt und ist nun bereit für den Bronzeguss.
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