Der 1928 in Landau geborene Michael Croissant verlebt seine frühe Kindheit in Berlin. Von 1934 bis 1938 in Wien und anschließend lebt er wieder in Landau, dort beginnt er 1942 eine Steinmetzlehre. In Kaiserslautern besucht er 1943 die Schule des deutschen Handwerks und erhält dort eine dreijährige Ausbildung. In den folgenden drei Jahren besucht Croissant eine private Kunstschule in München, anschließend schreibt er sich in der Klasse von Toni Stadler in der Münchner Akademie ein. Nach Beendigung des Studiums wird Michael Croissant durch Preise und Stipendien ausgezeichnet, darunter eine Förderung vom Kulturpreis der deutschen Industrie 1955 und der Pfalzpreis im Jahre 1960. Zwei Jahre später wird er mit dem Darmstädter Kunstpreis bedacht, 1964 verleiht man dem Künstler den Förderpreis der Stadt München und den Hans Purrmann-Preis. Croissant arbeitet in diesen Jahren bis 1966 freischaffender Künstler in München, dann ist er 22 Jahre als Professor an der Städelschule in Frankfurt am Main tätig.
Seit 1972 ist der Bildhauer Mitglied der "Bayerischen Akademie der Schönen Künste", der "Darmstädter Sezession", des "Deutschen Künstlerbundes" und der "Neuen Gruppe" in München. In der bayerischen Landeshauptstadt lebt und arbeitet er seit 1991. Croissants Stil ist geprägt von einer geometrisch abstrahierenden Formensprache. Die Figuren sind wie Mumien verpackt, geradezu verpanzert, und wahren in dieser "Verhüllung" eine Distanz, die sie unangreifbar zu machen scheint. Michael Croissant verstirbt im Alter von 74 Jahren in München.