Die Bildhauerin Christa von Schnitzler (* 12. Juli 1922 in Köln; † 28. Juni 2003 in Frankfurt am Main) wuchs als Kind eines Bankiers auf internationalem Parkett auf. So wurden neben Deutschland Italien, Frankreich, England und die Niederlande zu iherer Heimat.
Schon früh lernte sie in den Niederlanden Max Beckmann kennen, da ihre Mutter eine umfangreiche Kunstsammlung von ihm unterhielt. Die Kunst spielte in ihrer Familie eine zentrale Rolle. So modellierte von Schnitzler bereits als Kind Köpfe. Nach dem Tode der Großmutter kehrte die Familie von ihrem letzten Standort in Portugal auf das großmütterliche Landgut in Bad Münstereifel nach Deutschland zurück. Ihre Schulzeit verbrachte Christa von Schnitzler im Internat "Birkle-Schule" im Schwarzwald.
Sie studierte 1942-1947 bei Toni Stadler am Städel in Frankfurt und ging mit ihm 1947-1952 an die Akademie der Bildenden Künste in München, wo sie Michael Croissant kennen lernte und 1953 heiratete. Michael Croissant nahm eine Professur an der Städelschule an, so kehrte das Paar 1966 nach Frankfurt zurück, bezog eine Wohnung in Sachsenhausen in der Schwanthaler Straße und ein Atelier in der Textorstraße 93. Im Jahr 1984 lernt sie Gisela Nietmann kennen und arbeitete 19 Jahre mit ihr in einer engen Ateliergemeinschaft.
Ihre erste Einzelausstellung hatte von Schnitzler 1958 im Kunstverein Köln. 1965 erhielt sie den Burda-Preis, wurde Mitglied im Deutschen Künstlerbund und der Neuen Gruppe München.
Posthum wurde ihr in ihrem Todesjahr 2003 die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt verliehen. Ihre Kunst ist vielfach im öffentlichen Raum zu finden.